Unterschiede zwischen Wanderstiefeln und Wanderschuhen

 

Einfach ausgedrückt, sind Wanderstiefel robuster und für rauen Untergrund und lange Strecken ausgelegt, während sich Wanderschuhe besser für weniger anspruchsvolle, gut begehbare Strecken eignen. Allerdings gibt es auch Überschneidungen zwischen diesen beiden Schuhtypen, und letztlich entscheidet auch die persönliche Vorliebe mit. 

Ob man sich durch Geröll nach oben arbeitet oder durch seichtes Gewässer watet – die Untergründe beim Wandern sind vielfältig. Deshalb solltest du alle Aspekte berücksichtigen, die den Komfort erhöhen und das Verletzungsrisiko möglichst gering halten. Es lohnt sich somit, spezielle Wanderstiefel oder -schuhe zu wählen, die Ihnen ein unvergessliches Outdoor-Erlebnis ermöglichen. Unvergesslich im positiven Sinne, denn wenn Sie sich mit schmerzenden Füßen und Knöcheln plagen, statt die atemberaubende Schönheit der Natur zu genießen, haben Sie sicherlich die falsche Wahl getroffen.

Wanderstiefel oder Wanderschuhe?

Werfen wir einen Blick auf die Gemeinsamkeiten, die Wanderstiefel und Wanderschuhe haben, um uns dann den Unterschieden zu widmen. Beide Arten von Schuhen sind robust und für vielfältige Untergründe konzipiert. Außerdem sollen sie die Füße trocken halten und vor unterschiedlichen Umgebungsbedingungen schützen.

Die wichtigste Gemeinsamkeit ist eine robuste, griffige Sohle. Wie bei Autoreifen dient das Profil der Sohle dazu, dir guten Halt auf verschiedensten Untergründen zu bieten – von Schnee über nasses Gras bis hin zu Sand, Erde und Stein. Du wirst aber auch ab und zu steilere Hänge überwinden, und beim Bergauf- und Bergabgehen sorgt die Profilsohle dafür, dass deine Füße genau dort bleiben, wo sie sein sollen.

Außerdem sind ist dieses Schuhwerk gut gegen Kälte isoliert und gepolstert. Da du darin Millionen von Schritten setzen wirst, ist es wichtig, dass die Schuhe gute Dämpfung für deine Gelenke bieten. Andererseits sollten sie nicht zu weich sein, da du sonst zu wenig Gefühl für den Untergrund hast. Um gefahrlos unterwegs zu sein, sollten deine Füße daher soliden Halt haben. Die Isolierschicht schützt deine Füße und vor allem deine Zehen vor Kälte oder nassem Boden.

Eine gemeinsame Eigenschaft beider Schuhtypen ist außerdem ihre Robustheit, denn du wirst deine Schuhe auf eine harte Probe stellen, wenn du nach Lust und Laune durch unterschiedliches Gelände wanderst. Wichtig ist es, dass sich deine Füße nicht verdrehen und übermäßig gestreckt werden, sich gleichzeitig aber ausreichend bewegen können.

Und zu guter Letzt solltest du deine Schuhe auch gut vor Nässe schützen. Idealerweise sollte das Schuhmaterial feuchtigkeitstransportierend oder semiporös sein, wie es beispielsweise bei Gore-Tex der Fall ist. Dadurch kann Schweiß abgeleitet werden, und gleichzeitig bleibst du trocken, selbst wenn du in Pfützen trittst oder durch Schlamm, nasses Gras und Schnee gehst.

Werfen wir nun einen Blick auf die Unterschiede.

Wanderstiefel

Zunächst wird dir auffallen, dass Wanderstiefel im Gegensatz zu Wanderschuhen deine Knöchel überdecken. Dies ist ihr wichtigstes Unterscheidungsmerkmal, das einige wichtige Vorteile gegenüber Wanderschuhen bietet:

  • Zum einen werden deine Knöchel umfassend gestützt, wodurch diese bei längeren Wanderungen deutlich weniger belastet werden.

  • Üblicherweise verfügen sie über mindestens sieben Ösenpaare und können auf verschiedene Weise geschnürt werden, um bestimmte Bereiche des Fußes besser zu stützen oder punktuell den Druck zu verringern.

  • Dadurch, dass die Schuhe weiter hinauf reichen, kannst du auch durch etwas tieferes Wasser und tieferen Schnee gehen, ohne nasse Füße zu bekommen.

  • Und zudem sind deine Knöchel besser gegen Stöße und Kratzer geschützt, die auf felsigem Terrain oder im Wald unvermeidlich sind.

Wanderschuhe

Wanderschuhe hingegen sind schlanker, leichter und niedriger (wenn auch nicht so niedrig wie Turnschuhe oder Alltags-Modeschuhe). Wanderschuhe bieten jedoch andere Vorteile:

  • Sie sind leichter und daher ideal für Spaziergänge oder Wanderungen auf gut begehbaren Wegen, bei denen keine Gefahr des Verstauchens oder Ausrutschens besteht.

  • Außerdem kannst du deine Füße und Knöchel besser bewegen, was manchen Menschen angenehmer ist.

  • Wanderschuhe lassen sich leichter einpacken und mittragen, wenn du mit dem Rucksack unterwegs bist oder zu deinem Ausflugsort fährst.

  • Und wenn du zwischendurch ein wenig joggen oder sprinten möchtest, wirst du vermutlich schnell kapitulieren, wenn du dies mit Wanderstiefeln versuchst.

  • Weniger Textilmaterial bedeutet, dass die Luft besser zirkulieren kann, wodurch sich diese Art von Schuhen besser für wärmere Temperaturen eignet.

Wo ist die Grenze zwischen Wanderstiefel und Wanderschuh?

Bei der Unterscheidung zwischen Wanderstiefel und Wanderschuh haben wir als maßgebliches Kriterium die Höhe des Schuhs angeführt. Wo aber ist die Grenze? Genau genommen gibt es keine klare Definition. Manche Wanderschuhe reichen höher hinauf als andere, und manche Wanderschuhe sind niedriger als üblich. Was letztlich zählt, ist, dass du das Paar Schuhe findest, das für dich genau passend ist.

Wenn du dir unsere Wanderschuhe und Wanderstiefel für Männer und Frauen ansiehst, wirst du sehen, dass Sohlendicke, Höhe des Schuhs und verwendete Materialien innerhalb dieser Kategorien unterschiedlich sind. Wenn dir die Optik des Stiefels mehr zusagt, du aber gleichzeitig einen leichteren Schuh suchst, könnte der Sprint Trekker dein passender Wanderbegleiter sein. Oder wenn du einen Schuh suchst, der ein gutes Profil und viel Komfort für unvergessliche Trail-Wanderungen bietet, solltest du vielleicht den Euro Swift in die Auswahl nehmen. Behalte einfach die Vorteile jedes der oben angeführten Schuhtypen im Kopf und schließe dann einfach jene aus, die deine Ansprüche nicht erfüllen.

Was ist besser, Wanderschuhe oder Wanderstiefel?

Diese Frage lässt sich nicht beantworten, denn es hängt ganz von der Art ab, wie du wanderst, und von den Bedingungen, denen deine Schuhe ausgesetzt sind. Als Faustregel gilt: Je anspruchsvoller das Gelände und die Bedingungen sind, desto mehr spricht für Wanderstiefel.

Leidenschaftliche Wanderer verfügen über mehrere Paar Wanderschuhe und -stiefel, und je nach Unternehmung fällt die Wahl auf eines davon. Um dir dennoch eine Orientierung zu geben, würden wir vermutlich sagen, dass Wanderstiefel vielseitiger und besser für unerwartete Bedingungen geeignet sind, und Knöchelschutz und -abstützung sind bei langen Wanderungen abseits der Zivilisation unverzichtbar. Wenn du aber Sneaker oder Turnschuhe gewohnt bist und dir eine etwas griffigere Sohle und besseren Schutz vor Nässe wünschst, liegt es nahe, auf Wanderschuhe umzusteigen. 

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